Herzlich Willkommen bei nowomed

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Damit Ihr Besuch bei uns reibungslos verläuft, haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst:  

  • Falls Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir um eine rechtzeitige Absage. Sie können den Termin bis zu 24 Stunden vorher kostenfrei stornieren. Bei kurzfristigen Absagen fällt ein Ausfallhonorar in Höhe der Kosten des Gesprächs an.  
  • Ihre Rechnung senden wir Ihnen bequem per E-Mail nach Ihrem Termin zu.  
  • Um Ihren Termin zu verwalten und alles im Blick zu behalten, empfehlen wir Ihnen, unsere App herunterzuladen. Damit können Sie unkompliziert weitere Folgerezepte beantragen.  
  • Bitte geben Sie uns vor der Rezeptausstellung Ihre bevorzugte Apotheke an. Sollte Ihre Wahlapotheke nicht in unserer Liste aufgeführt sein, kontaktieren Sie uns gerne.

 

Wichtige Hinweise für Cannabis Patienten

Patientenausweis

Ein Patientenausweis kann hilfreich sein, um sich in Alltagssituationen als Cannabis-Patient auszuweisen. In Kombination mit Ihrem Rezept werden so viele Alltagsituationen vereinfacht. Sprechen Sie uns an, falls Sie einen Patientenausweis wünschen.  

Cannabis und Autofahren

Gemäß der Gesetzesänderung von 2017 dürfen Patient:innen grundsätzlich am Straßenverkehr teilnehmen, sofern sie durch die Medikation nicht in ihrer Fahrtüchtigkeit eingeschränkt sind. Die Rechtslage ist mit der von anderen Medikamenten (z. B. Opioiden) vergleichbar. Falls Sie ein entsprechendes Dokument benötigen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.  

Cannabis und Reisen

Sie dürfen Cannabis in die Länder des Schengen-Raums mitnehmen. Hierfür benötigen Sie ein spezielles Formular, das vom Gesundheitsamt beglaubigt wird. Gerne unterstützen wir Sie bei der Ausstellung dieses Dokuments – sprechen Sie uns an.

Ärztliche Atteste

Bei Bedarf stellen wir Ihnen ärztliche Atteste für verschiedene Verwendungszwecke aus. Sprechen Sie uns einfach darauf an.  

Hier finden Sie unsere Datenschutzbestimmungen und AGBs.  

Wir freuen uns, Sie bei nowomed begrüßen zu dürfen! 

Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Aufklärung über einen Therapieversuch mit medizinischem Cannabis

1. Anwendungsempfehlung und Dosierung

Grundsätzlich kann medizinisches Cannabis entweder inhaliert oder oral aufgenommen werden. Die Wirkung der Inhaltsstoffe unterscheidet sich bei diesen beiden Applikationswegen stark im Hinblick auf Wirkeintritt, -stärke und -dauer. Die Frage, welches Präparat für welchen Patienten das Richtige ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Symptomen ab. In bestimmten Fällen kann auch eine kombinierte Einnahme sinnvoll sein.

 
A) Applikationsform: Blüten im medizinischen Verdampfer

Das Rauchen ist medizinisch aufgrund der Aufnahme von Schadstoffen (Karzinogene) nicht vertretbar. Bitte nutzen Sie einen Vaporisator, möglichst mit Temperaturanzeige!

Wirkungshinweise:

  • Eintritt der Wirkung: Sofortiger Wirkungseintritt innerhalb von Minuten, danach konstante Freisetzung
  • Dauer der Wirkung: bis zu 4 Stunden


Schema für eine langsam startende Dosierungsphase 7-14 Tage):

Anwendungshinweis: Die Verdampfung tritt bei höheren Temperaturen schneller ein. Starten Sie bei mind. 160/170 Grad und steigern Sie den Prozess in 10-20er Schritten bis zu 210 Grad, um alle Inhaltsstoffe bestmöglich freizusetzen.

  1. Zerkleinern Sie die getrockneten Cannabisblüten nach Bedarf mit einem Grinder und befüllen Sie die Füllkammer des Verdampfers. Beginnen Sie mit 0,05g (entspricht 50 mg) als Startdosis, wenn nicht anders mit Arzt vereinbart.
  2. Wenn die gewünschte therapeutische Wirkung noch nicht erzielt wird, können Sie in kleinen Schritten die Dosierung bei der nächsten Einnahme (frühestens nach einer Stunde) um 0,025g 0,05g (entspricht 25-50 mg) erhöhen.
  3. Bei einer leichten Wirkung sollten Sie eine erneute Einnahme erst nach 3 Stunden oder am nächsten Tag (z.B. wieder zur Nacht) vollzogen werden. Diese sollt e der gleichen zuletzt zugeführten Einnahmemenge entsprechen.
  4. Bei zu stark auftretender Wirkung oder Nebenwirkung (z.B. Schwindel), wird die nächste Dosis wieder um einen Schritt (0,025g – 0,05g) verringert.

B) Applikationsform: Extrakte (orale Einnahme):

Wirkungshinweise:

  • Durch z.B. fettreiche Ernährung kann die Wirkung stärker auftreten
  • Eintritt der Wirkung: Nach der Einnahme kann es zwischen 30 – 120 Minuten dauern, bis eine Wirkung spürbar ist
  • Dauer der Wirkung: bis zu 8 Stunden

Dosierungsanweisung:

  • nach separatem Schema wird individuell langsam aufdosiert
  • je nach Pipette wird erfolgt die Abmessung nach Tropfen

Generell gilt bei jeder Applikationsform:

  • vorsichtig in kleinen Schritten eindosieren (Schema befolgen)
    Die Toleranzschwelle ist bei jedem Patienten individuell!
  • bei Nebenwirkungen => Dosisreduktion oder Therapiepause bis zur Videosprechstunde!
  • Bis zum Erzielen einer stabilen Tagesdosis darf kein Auto gefahren werden oder schwere Maschinen bedient werden!
  • Kindersicher lagern, keine Weitergabe oder Verkauf an Dritte!

 

2. Risikofaktoren

Es sind nicht bekannt:
Schwangerschaft/Stillzeit, Psychosen, Schizophrenie, Suchterkrankungen, Schwere Herzkreislauferkrankungen, Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen

 

3. Mögliche Nebenwirkungen

  • Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten: Bitte informieren Sie unbedingt über bekannte Allergien.
  • Häufig: Trockene Schleimhäute (trockener Mund, trockene Augen).
  • Gesteigerter Appetit, möglicherweise Gewichtszunahme auf Dauer, dies kann bei untergewichtigen Patienten ein erwünschter Effekt sein.
  • Episoden von Hypotonie, Herzklopfen, Schwindel (vor allem in der Anfangsphase möglich, vermeidbar durch langsame Dosierungsphase).
  • Erhöhte Müdigkeit, dadurch verminderte psychosomatische und kognitive Leistungsfähigkeit möglich.
  • Veränderte Wahrnehmung: veränderte Stimmung, möglicherweise Beeinträchtigung des Denkens.
  • Bei kardialen Vorerkrankungen: unsichere Studiensituation, möglicherweise erhöhtes Risiko einer kardialen Ischämie.
  • Störungen der Geschlechtshormonwirkung: Zyklusstörungen/ Spermienreduktion.
  • Langfristig: Psychosen (Angst/Panik, Halluzinationen), vor allem bei Veranlagung/Mitgebrauch.
  • Langfristig: Entwicklung einer Toleranz mit möglicher Abhängigkeit (Sucht).
  • Bei Schwangerschaft und in der Stillzeit sofortige Unterbrechung der Therapie.

Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

  • Mögliche Verstärkung der analgetischen Wirkung von Schmerzmitteln
  • Mögliche Wechselwirkung von Antidepressiva (insbesondere SSRI) und Neuroleptika
  • Mögliche Verringerung der Wirkung von Antihypertensiva (regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks empfohlen)
  • Mögliche Verstärkung der Wirkung von Beruhigungsmitteln/Schlafmitteln und Muskelrelaxantien
  • Mögliche Verringerung der Wirkung von Metformin (regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers empfohlen)
  • Mögliche Verstärkung der Wirkung von Antikoagulantien (insbesondere Warfarin; regelmäßige INR-Kontrolle empfohlen)
  • Strenger Verzicht auf gleichzeitigen Alkoholkonsum

Aufklärung über evtl. eintretende Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit

Die Bundesregierung aus Anlass der Gesetzesänderung 2017: „Grundsätzlich dürfen Patientinnen und Patienten am Straßenverkehr teilnehmen, soweit sie auf Grund der Medikation nicht in ihrer Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt sind, d.h. sie müssen in der Lage sein, ein Fahrzeug sicher zu führen. Dabei gilt die gleiche Rechtslage wie bei anderen Medikamenten, wie zum Beispiel bei Opioid-Verschreibungen.“

  • Während der Dosierungsphase sollten Sie kein Auto fahren und/oder keine schweren Maschinen bedienen.
  • Stabile Tagesdosis: Führen Sie vor jeder Fahrt eine Selbsteinschätzung der Fahrtüchtigkeit durch.
  • Leistung/Reaktionsvermögen liegt unter dem erforderlichen Niveau = Teilnahme am Straßenverkehr nicht zulässig
  • Nachweis der empfohlenen Dauermedikation mitführen (entwertetes aktuelles Rezept und Patientenausweis/Bescheinigung) und Umfüllen des Präparates vermeiden

Der Missbrauch von nicht verschriebenen Medikamenten/ Betäubungsmitteln ist nicht erlaubt und kann zum Ausschluss von der Therapie führen.

Zu Beginn der Cannabistherapie erfolgt alle 30 Tage eine Kontrolle und Evaluation des Therapieerfolgs per Videosprechstunde oder vor Ort im Arztgespräch. Im weiteren Verlauf können die Abstände zwischen den Terminen verlängert und Folgerezepte ausgestellt werden. Sollte jedoch länger als ein Quartal kein Nachsorgetermin stattgefunden haben, kann eine vollständige Neubewertung der Therapie notwendig werden, entweder per Videosprechstunde oder vor Ort (ggf. inklusive einer erneuten Erstberatung durch einen Arzt).

Wir sind für Sie da

Sie haben Schwierigkeiten? Dann rufen Sie uns gerne an. 

Telefonische Beratung

Montag bis Freitag: 9:30 – 12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag:  13:00 – 18:00 Uhr
(ausgenommen sind bundeseinheitliche Feiertage)

+49 32 221857962*