Behandlung mit medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen

Eine Cannabinoid-Therapie mit THC und CBD kann chronische Schmerzen lindern. Medizinisches Cannabis kann für viele Patienten ein wichtiges ergänzendes Therapie-Modul im Gesamtgefüge der Schmerztherapie sein.

Schmerztherapie mit Cannabinoiden Schmerzen behandeln mit medizinischem Cannabis

Cannabinoide (wie THC und CBD) modulieren im Körper den Vorgang der Schmerzwahrnehmung und beeinflussen die Übertragung des Schmerzes. Demnach kann medizinisches Cannabis für viele Patienten ein wichtiger Therapie-Baustein im Gesamtgefüge der Schmerztherapie sein, wenn Alternativen versagen.

Die Behandlung mit Cannabis kann helfen eine Schmerzlinderung zu erreichen und kann zudem die empfundene Lebensqualität zum Teil deutlich verbessern.

Gerne prüfen unsere kooperierenden Ärztinnen und Ärzte, ob eine Therapie mit medizinischem Cannabis für Sie in Frage kommen kann und führen eine individuelle Anamnese durch.

Warum medizinisches Cannabis in der Schmerztherapie helfen kann?

Einblick in Studienergebnisse:

  • Das Endocannabinoid-System ist eng mit der Nozizeption (Schmerzwahrnehmung) verbunden, u. a. mit der Aktivierung der Schmerzhemmung, der Schmerzweiterleitung und Stressreduktion.[1]Finn DP, Haroutounian S, Hohmann AG, Krane E, Soliman N, Rice ASC. Cannabinoids, the endocannabinoid system, and pain: a review of preclinical studies. Pain. 2021 Jul 1;162(Suppl 1):S5-S25. doi: 10.1097/j.pain.0000000000002268. PMID: 33729211.
  • Cannabinoide können chronische Schmerzen lindern.[2]Maharajan MK, Yong YJ, Yip HY, Woon SS, Yeap KM, Yap KY, Yip SC, Yap KX. Medical cannabis for chronic pain: can it make a difference in pain management? J Anesth. 2020 Feb;34(1):95-103. doi: 10.1007/s00540-019-02680-y. Epub 2019 Sep 18. PMID: 31535218.[3]Karst M, Wippermann S, Ahrens J. Role of cannabinoids in the treatment of pain and (painful) spasticity. Drugs. 2010 Dec 24;70(18):2409-38. doi: 10.2165/11585260-000000000-00000. PMID: 21142261.
  • Auch negative Nebeneffekte wie Schlafstörungen und Depressionen können positiv beeinflusst werden.[4]Aviram J, Pud D, Gershoni T, Schiff-Keren B, Ogintz M, Vulfsons S, Yashar T, Adahan HM, Brill S, Amital H, Goor-Aryeh I, Robinson D, Green L, Segal R, Fogelman Y, Tsvieli O, Yellin B, Vysotski Y, Morag O, Tashlykov V, Sheinfeld R, Goor R, Meiri D, Eisenberg E. Medical cannabis treatment for chronic pain: Outcomes and prediction of response. Eur J Pain. 2021 Feb;25(2):359-374. doi: 10.1002/ejp.1675. Epub 2020 Nov 9. PMID: 33065768.[5]Piper BJ, DeKeuster RM, Beals ML, Cobb CM, Burchman CA, Perkinson L, Lynn ST, Nichols SD, Abess AT. Substitution of medical cannabis for pharmaceutical agents for pain, anxiety, and sleep. J Psychopharmacol. 2017 May;31(5):569-575. doi: 10.1177/0269881117699616. Epub 2017 Apr 4. PMID: 28372506.
  • Eine Therapie mit medizinischem Cannabis unter medizinischer Observation ist potenziell nebenwirkungsärmer im Vergleich zu anderen Medikationen wie Opiaten und kann sogar zu deren Reduktion führen. [6]Boehnke KF, Litinas E, Clauw DJ. Medical Cannabis Use Is Associated With Decreased Opiate Medication Use in a Retrospective Cross-Sectional Survey of Patients With Chronic Pain. J Pain. 2016 Jun;17(6):739-44. doi: 10.1016/j.jpain.2016.03.002. Epub 2016 Mar 19. PMID: 27001005.[7]Kvamme SL, Pedersen MM, Rømer Thomsen K, Thylstrup B. Exploring the use of cannabis as a substitute for prescription drugs in a convenience sample. Harm Reduct J. 2021 Jul 10;18(1):72. doi: 10.1186/s12954-021-00520-5. PMID: 34246279; PMCID: PMC8272272. [8]Piper BJ, DeKeuster RM, Beals ML, Cobb CM, Burchman CA, Perkinson L, Lynn ST, Nichols SD, Abess AT. Substitution of medical cannabis for pharmaceutical agents for pain, anxiety, and sleep. J Psychopharmacol. 2017 May;31(5):569-575. doi: 10.1177/0269881117699616. Epub 2017 Apr 4. PMID: 28372506.
  • Die Wirkung von Cannabis auf den menschlichen Körper ist sehr individuell und auch von der Art der verwendeten Medikation abhängig. [9]Aviram J, Pud D, Gershoni T, Schiff-Keren B, Ogintz M, Vulfsons S, Yashar T, Adahan HM, Brill S, Amital H, Goor-Aryeh I, Robinson D, Green L, Segal R, Fogelman Y, Tsvieli O, Yellin B, Vysotski Y, Morag O, Tashlykov V, Sheinfeld R, Goor R, Meiri D, Eisenberg E. Medical cannabis treatment for chronic pain: Outcomes and prediction of response. Eur J Pain. 2021 Feb;25(2):359-374. doi: 10.1002/ejp.1675. Epub 2020 Nov 9. PMID: 33065768.[10]Schmidt-Wolf G, Cremer-Schaeffer P. Begleiterhebung zur Anwendung von Cannabisarzneimitteln in Deutschland – Zwischenauswertung [Interim analysis of the survey accompanying insurance-covered prescriptions of cannabis-based medicines in Germany]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2019 Jul;62(7):845-854. German. doi: 10.1007/s00103-019-02968-0. PMID: 31143965.

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Symptome, Diagnostik und Ursachen

Die Funktion des Schmerzes als Warnsignal ist bei chronischen Schmerzen teilweise verloren gegangen. Das bedeutet, dass die Schmerzsymptomatik fortbesteht, obwohl die zugrunde liegende Ursache bereits behoben sein kann. Chronische Schmerzen sind definiert als Schmerzen, die mindestens drei Monate andauern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten erheblich einschränken. Häufige Lokalisationsorte sind der untere Rücken und die Nackenregion. Die frühere Schmerzsymptomatik entwickelt sich schließlich zu einer eigenständigen Krankheit. Chronische Schmerzen können lokalisiert oder generalisiert auftreten.

Chronische Schmerzen sind nicht nur ein medizinisches Problem, sondern können sich auch negativ auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden des Betroffenen auswirken. Dies ist sehr individuell, kann aber bei manchen Menschen zu einem völligen Verlust der Unabhängigkeit führen. Fast die Hälfte der Personen, die unter chronischen Schmerzen leiden, leiden unter depressiven Episoden. Die Diagnose und auch Behandlung ist meist ein langwieriger Prozess mit Konsultationen verschiedener spezialisierter Fachärzte.
Die Behandlung von chronischen Schmerzen wird als „multimodale Therapie“ oder „spezielle Schmerztherapie“ durchgeführt und besteht aus verschiedenen Komponenten. Dazu gehören beispielsweise medikamentöse Therapie, Physiotherapie, Psychotherapie sowie minimalinvasive und chirurgische Verfahren.

Bei der medikamentösen Strategie können Antidepressiva, (Nicht-)Opioide Schmerzmittel und Antiepileptika eingesetzt werden. Aktive Bewältigungsstrategien und die Aufklärung der Patienten über die Rolle der psychosozialen Aspekte sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
Cannabinoide modulieren im Körper den Vorgang der Schmerzwahrnehmung unter anderem durch eine hemmende Wirkung im zentralen Nervensystem. Es handelt sich insofern nicht um ein klassisches Analgetikum. Die genauen Wirkmechanismen sind Teil der neusten Forschung.

Um eine Schmerzlinderung zu erreichen und die Lebensqualität zu verbessern, kann Cannabis für medizinische Zwecke für viele Patienten ein wichtiger Baustein im Gesamtgefüge der Schmerztherapie sein. Opioide, aber auch nicht-opioide Medikamente, können vor allem bei langfristiger Einnahme schwerwiegende negative Auswirkungen haben. Die Kombination von Arzneimitteln und cannabisbasierten Behandlungen können den Patientinnen und Patienten helfen, ihre Schmerzmedikamente und Opioiddosen zu reduzieren und gleichzeitig die unerwünschten Wirkungen zu verringern.

Medizinisches Cannabis Cannabinoid Therapie

Weitere Erkrankungen, bei denen medizinisches Cannabis helfen kann

Referenzen

1) Finn DP, Haroutounian S, Hohmann AG, Krane E, Soliman N, Rice ASC. Cannabinoids, the endocannabinoid system, and pain: a review of preclinical studies. Pain. 2021 Jul 1;162(Suppl 1):S5-S25. doi: 10.1097/j.pain.0000000000002268. PMID: 33729211.

2) Maharajan MK, Yong YJ, Yip HY, Woon SS, Yeap KM, Yap KY, Yip SC, Yap KX. Medical cannabis for chronic pain: can it make a difference in pain management? J Anesth. 2020 Feb;34(1):95-103. doi: 10.1007/s00540-019-02680-y. Epub 2019 Sep 18. PMID: 31535218.

3) Karst M, Wippermann S, Ahrens J. Role of cannabinoids in the treatment of pain and (painful) spasticity. Drugs. 2010 Dec 24;70(18):2409-38. doi: 10.2165/11585260-000000000-00000. PMID: 21142261.

4) Boehnke KF, Litinas E, Clauw DJ. Medical Cannabis Use Is Associated With Decreased Opiate Medication Use in a Retrospective Cross-Sectional Survey of Patients With Chronic Pain. J Pain. 2016 Jun;17(6):739-44. doi: 10.1016/j.jpain.2016.03.002. Epub 2016 Mar 19. PMID: 27001005.

5) Kvamme SL, Pedersen MM, Rømer Thomsen K, Thylstrup B. Exploring the use of cannabis as a substitute for prescription drugs in a convenience sample. Harm Reduct J. 2021 Jul 10;18(1):72. doi: 10.1186/s12954-021-00520-5. PMID: 34246279; PMCID: PMC8272272.

6) Aviram J, Pud D, Gershoni T, Schiff-Keren B, Ogintz M, Vulfsons S, Yashar T, Adahan HM, Brill S, Amital H, Goor-Aryeh I, Robinson D, Green L, Segal R, Fogelman Y, Tsvieli O, Yellin B, Vysotski Y, Morag O, Tashlykov V, Sheinfeld R, Goor R, Meiri D, Eisenberg E. Medical cannabis treatment for chronic pain: Outcomes and prediction of response. Eur J Pain. 2021 Feb;25(2):359-374. doi: 10.1002/ejp.1675. Epub 2020 Nov 9. PMID: 33065768.

7) Piper BJ, DeKeuster RM, Beals ML, Cobb CM, Burchman CA, Perkinson L, Lynn ST, Nichols SD, Abess AT. Substitution of medical cannabis for pharmaceutical agents for pain, anxiety, and sleep. J Psychopharmacol. 2017 May;31(5):569-575. doi: 10.1177/0269881117699616. Epub 2017 Apr 4. PMID: 28372506.

8) Schmidt-Wolf G, Cremer-Schaeffer P. Begleiterhebung zur Anwendung von Cannabisarzneimitteln in Deutschland – Zwischenauswertung [Interim analysis of the survey accompanying insurance-covered prescriptions of cannabis-based medicines in Germany]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2019 Jul;62(7):845-854. German. doi: 10.1007/s00103-019-02968-0. PMID: 31143965.

* Die Therapieentscheidung wird durch kooperierende Ärzte im Erstgespräch getroffen. Eine Fernbehandlung ist nicht in jedem Fall möglich. Voraussetzungen sind die Einhaltung anerkannter fachlicher Standards im Sinne des § 630a BGB (unter Einbezug der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, der ärztlichen Erfahrung, die zu der Erreichung des ärztlichen Behandlungsziels erforderlich ist und sich in der Erprobung bewährt hat) sowie die Feststellung, dass abhängig vom Krankheitsbild kein persönlicher Kontakt zwischen Arzt und Patient erforderlich ist.

Referenzen

Referenzen
1 Finn DP, Haroutounian S, Hohmann AG, Krane E, Soliman N, Rice ASC. Cannabinoids, the endocannabinoid system, and pain: a review of preclinical studies. Pain. 2021 Jul 1;162(Suppl 1):S5-S25. doi: 10.1097/j.pain.0000000000002268. PMID: 33729211.
2 Maharajan MK, Yong YJ, Yip HY, Woon SS, Yeap KM, Yap KY, Yip SC, Yap KX. Medical cannabis for chronic pain: can it make a difference in pain management? J Anesth. 2020 Feb;34(1):95-103. doi: 10.1007/s00540-019-02680-y. Epub 2019 Sep 18. PMID: 31535218.
3 Karst M, Wippermann S, Ahrens J. Role of cannabinoids in the treatment of pain and (painful) spasticity. Drugs. 2010 Dec 24;70(18):2409-38. doi: 10.2165/11585260-000000000-00000. PMID: 21142261.
4, 9 Aviram J, Pud D, Gershoni T, Schiff-Keren B, Ogintz M, Vulfsons S, Yashar T, Adahan HM, Brill S, Amital H, Goor-Aryeh I, Robinson D, Green L, Segal R, Fogelman Y, Tsvieli O, Yellin B, Vysotski Y, Morag O, Tashlykov V, Sheinfeld R, Goor R, Meiri D, Eisenberg E. Medical cannabis treatment for chronic pain: Outcomes and prediction of response. Eur J Pain. 2021 Feb;25(2):359-374. doi: 10.1002/ejp.1675. Epub 2020 Nov 9. PMID: 33065768.
5, 8 Piper BJ, DeKeuster RM, Beals ML, Cobb CM, Burchman CA, Perkinson L, Lynn ST, Nichols SD, Abess AT. Substitution of medical cannabis for pharmaceutical agents for pain, anxiety, and sleep. J Psychopharmacol. 2017 May;31(5):569-575. doi: 10.1177/0269881117699616. Epub 2017 Apr 4. PMID: 28372506.
6 Boehnke KF, Litinas E, Clauw DJ. Medical Cannabis Use Is Associated With Decreased Opiate Medication Use in a Retrospective Cross-Sectional Survey of Patients With Chronic Pain. J Pain. 2016 Jun;17(6):739-44. doi: 10.1016/j.jpain.2016.03.002. Epub 2016 Mar 19. PMID: 27001005.
7 Kvamme SL, Pedersen MM, Rømer Thomsen K, Thylstrup B. Exploring the use of cannabis as a substitute for prescription drugs in a convenience sample. Harm Reduct J. 2021 Jul 10;18(1):72. doi: 10.1186/s12954-021-00520-5. PMID: 34246279; PMCID: PMC8272272.
10 Schmidt-Wolf G, Cremer-Schaeffer P. Begleiterhebung zur Anwendung von Cannabisarzneimitteln in Deutschland – Zwischenauswertung [Interim analysis of the survey accompanying insurance-covered prescriptions of cannabis-based medicines in Germany]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2019 Jul;62(7):845-854. German. doi: 10.1007/s00103-019-02968-0. PMID: 31143965.