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Wo wird Cannabis angebaut?

Medizinisches Cannabis ist für viele Menschen ein wirkungsvolles Arzneimittel. Die transparente Herkunft der verwendeten Blüten ist dabei besonders wichtig. Daher erfahren Sie hier, wo Cannabis für den medizinischen Gebrauch angebaut wird.

Eine gesicherte Herkunft gibt Aufschluss über die Produktionsbedingungen und spendet Vertrauen in die Qualität und Zuverlässigkeit von Medikamenten. In den letzten Jahren haben sich manche Länder durch die professionelle Herstellung von medizinischen Cannabissorten hervorgetan.

Professionell hergestelltes, medizinisches Cannabis wird im Rahmen einer Cannabistherapie verschrieben. Alle Ärztinnen und Ärzte (mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzt:innen) dürfen Cannabis verordnen. Oft erfolgt die Verordnung durch spezialisierte Telemediziner. Mit dem entsprechenden Rezept erhalten Patient:innen die verordneten Blüten in einer cannabisführenden Apotheke.

Wo kommt medizinisches Cannabis her?

Die Herstellung von medizinischem Cannabis erfolgt in technisch unterstützten Produktionsanlagen, die Hygiene und einheitliche Aufzuchtbedingungen sicherstellen. 

Mit Feld und Wiesen hat das in der Regel wenig zu tun. Woher also kommt das Cannabis? 

Länder mit entsprechenden Produktionsanlagen sind zum Beispiel Dänemark, Australien, Portugal, die Niederlande, die USA, Großbritannien, Kanada und in jüngerer Zeit auch Deutschland.

wo kommt cannabis her?

Für die Versorgung Deutschlands mit medizinischem Cannabis sind die folgenden Länder besonders relevant:1

  •         Kanada
  •         Dänemark
  •         Niederlande
  •         Portugal
  •         Deutschland selbst
Wo wird Cannabis angebaut?

Welches Land produziert das meiste medizinische Cannabis?

Der mit Abstand größte Produzent von medizinischem Cannabis ist Kanada.

 

Durch die frühe Legalisierung hat das Land eine Vorreiterrolle eingenommen und verfügt über eine umfassend ausgebaute Infrastruktur und eine Vielzahl cannabisproduzierender Unternehmen.

 

Die kanadischen Anbaumethoden und Verfahren der Qualitätssicherung erfüllen international eine Vorbildfunktion.

Allein im ersten Halbjahr 2024 hat Kanada 67,475 Tonnen getrocknete Cannabisblüten exportiert. Die tatsächlichen Produktionsmengen liegen jedoch weit darüber. [2]

  •         Als zweitgrößter Produzent hat Portugal das Ausland 2024 mit ungefähr 20 Tonnen medizinischem Cannabis beliefert.3
  •         An dritter Stelle steht Dänemark mit ungefähr 8 Tonnen medizinischem Cannabis,4 wovon 7,4 Tonnen 2024 allein nach Deutschland exportiert wurden. [5]

Wer produziert medizinisches Cannabis in Deutschland?

In Deutschland gibt es drei Hersteller für medizinisches Cannabis. Dies sind Demecan, Aphria RX (Tilray) und Aurora. Während Demecan als einziger Cannabisproduzent tatsächlich aus Deutschland stammt, handelt es sich bei Aphria RX und Aurora um kanadische Unternehmen.6 Neben den drei Produzenten gibt es eine Vielzahl weiterer Unternehmen, die für die Weiterverarbeitung und den Vertrieb von medizinischem Cannabis zuständig sind.

Unternehmen, die in Deutschland medizinisches Cannabis produzieren möchten, benötigen eine Erlaubnis durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Dabei werden hohe Anforderungen an Hygiene, Qualität und regelmäßige Kontrollen gestellt. Es gelten unter anderem die europäischen Standards der GMP (Good Manufacturing Practice). [7]

Wer darf medizinisches Cannabis herstellen?

Beim vertrieblichen Umgang mit medizinischem Cannabis wird zwischen Herstellern und Händlern unterschieden. Je nachdem, ob ein Unternehmen Cannabis anbauen oder aber weiterverarbeiten und an Apotheken beziehungsweise Patient:innen verkaufen möchte, sind jeweils separate Genehmigungen erforderlich. Auf diese Weise wird die Qualität von Cannabis-Arzneimitteln auf allen Ebenen gewährleistet. [7]

Die Erlaubnis für den gewerblichen Umgang mit medizinischem Cannabis wird sortenspezifisch durch das BfArM erteilt. Dadurch wird jede Cannabissorte, unabhängig von ihrem Herkunftsland, unter den gleichen Voraussetzungen geprüft und freigegeben.

Welche medizinischen Cannabissorten gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Cannabissorten, die sich für die medizinische Anwendung eignen. Im Netz kursiert die traditionelle Unterscheidung von Indica-, Sativa- und Hybridsorten. Sie gibt Aufschluss über die genetische Herkunft teilweise auch über den medizinischen Anwendungsbereich.8

Ebenfalls von Bedeutung sind der THC- und der CBD-Gehalt. Dabei handelt es sich um zwei wichtige Wirkstoffe von medizinischen Cannabisblüten. Je nachdem, in welcher Menge und Gewichtung sie vorliegen, kann ein sortenspezifisches Wirkungsprofil entstehen.9

Folglich sind medizinische Cannabissorten je nach Wirkungsprofil für bestimmte medizinische Anwendungen besser geeignet als für andere.

Woher beziehen Apotheken medizinisches Cannabis?

Deutsche Cannabisapotheken beziehen medizinisches Cannabis nicht direkt vom Erzeuger, sondern über einen Großhändler. Es gibt jedoch Fälle, in denen Unternehmen Erzeugung und Vertrieb unter einem Dach vereinen.

Das in deutschen Apotheken zur Verfügung stehende Cannabis stammt überwiegend aus dem Ausland – davon knapp die Hälfte aus Kanada. 2024 wurden insgesamt 72 Tonnen getrocknete Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken nach Deutschland exportiert. [5]

Da die 2024 verabschiedeten Reformen die Bedingungen für Hersteller von medizinischem Cannabis verbessern, erhöht sich das Produktionsvolumen auch im Inland. Auf lange Sicht bleibt abzuwarten, ob sich deutsche Produktionsstätten auf dem Markt durchsetzen oder der Import aus bereits etablierten Cannabisindustrien (wie Kanada) weiterhin dominieren wird.10

Trotz erhöhter Nachfrage, befinden sich derzeit viele medizinische Cannabisprodukte auf dem Markt. Engpässe sind daher nicht zu befürchten.10 Wer medizinisches Cannabis in der Apotheke kaufen möchte, benötigt ein herkömmliches, ärztliches Rezept.

Cannabis-Ärzte in Deutschland: Wer verschreibt medizinisches Cannabis?

Jeder Arzt und jede Ärztin darf medizinisches Cannabis verschreiben, wenn er oder sie zu der Auffassung gelangt, dass die Cannabistherapie eine Linderung der Symptome in Aussicht stellt. Für die Verordnung von Cannabis ist kein festgelegtes Krankheitsbild erforderlich. [11]

Spezialisierte Mediziner:innen, wie die mit nowomed kooperierenden Ärztinnen und Ärzte, verfügen über besondere Expertise in allen Fragen rund um Cannabis. Wenn Sie über eine Cannabistherapie nachdenken, finden Sie dort umfassende Beratung.

  1. Registrieren Sie sich kostenlos bei nowomed.
  2. Füllen Sie den Anamnesebogen aus. Das Fachpersonal prüft Ihre Krankengeschichte auf etwaige Kontraindikationen.
  3. Sollten Sie für eine Cannabistherapie in Frage kommen, können Sie einen Termin für ein ärztliches Erstgespräch buchen.
  4. Im Rahmen des Erstgesprächs wird festgestellt, ob die Cannabistherapie in Ihrem Fall medizinisch sinnvoll ist. Ist dem so, erhalten Sie das erforderliche Rezept. Darin sind auch die empfohlene Dosis und die geeignete Cannabissorte benannt.
  5. Die Ausstellung von Folgerezepten ist ohne erneute Sprechstunde möglich. Bei Beratungsbedarf sind auch Videosprechstunden möglich.

Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung des Cannabisrezepts immer im Ermessen des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin erfolgt.

Fazit

Medizinisches Cannabis wird weltweit unter kontrollierten Bedingungen hergestellt. Länder wie Kanada, Portugal, Dänemark und auch Deutschland (besonders als Abnehmer) spielen dabei eine zentrale Rolle. Eine gesicherte Herkunft und professionelle Produktionsweise sind entscheidend für die Qualität und das Wirkungsprofil der Blüten.

Nur geprüftes Cannabis mit konstantem THC- und CBD-Gehalt darf in Apotheken abgegeben werden. Damit Patient:innen von der Behandlung profitieren, ist die ärztliche Begleitung unerlässlich.

Wenn Sie wissen möchten, ob eine Cannabistherapie für Sie infrage kommt, stellen Sie gerne eine kostenfreie Therapieanfrage bei nowomed.

Häufig gestellte Fragen

 

Wer produziert medizinisches Cannabis in Deutschland?

In Deutschland produzieren drei Unternehmen medizinisches Cannabis. Dies sind Demecan, Aphria RX und Aurora.6

 

Wo kommt medizinisches Cannabis her?

Medizinisches Cannabis wird unter strengen Auflagen in technisch unterstützten Produktionsanlagen angebaut. Die meisten dieser Produktionsanlagen befinden sich in Kanada, Portugal und Dänemark.1

 

Woher beziehen Apotheken medizinisches Cannabis?

Cannabisführende Apotheken beziehen medizinisches Cannabis von lizenzierten Großhändlern. Das meiste in Deutschland vertriebene Medizinalcannabis wird aus Kanada importiert.2

 

Wer darf medizinisches Cannabis produzieren?

In Deutschland ist eine Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte erforderlich, um Cannabis für den Arzneimittelmarkt produzieren zu dürfen. Dadurch werden die für Arzneimittel geltenden Qualitäts- und Sicherheitsstandards gewährleistet. Das gilt auch für Unternehmen, die Cannabis nach Deutschland exportieren.7

 

Welches Land produziert das meiste medizinische Cannabis?

Kanada ist der weltweit größte Erzeuger von medizinischem Cannabis.2

Quellen

  1. Bundesopiumstelle (2022):  Aus welchen Ländern wurden im Jahr 2021 welche Mengen Cannabis zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken nach Deutschland importiert? Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/News/Betaeubungsmittel/Cannabis-Einfuhren.html

  1. Dunne, R. (2025). Kanadische Exporte von medizinischem Marihuana haben sich im ersten Halbjahr fast verdoppelt. Mugglehead Magazine, 23.01.2025.

https://mugglehead.com/de/canadian-medical-marijuana-exports-increased-nearly-two-fold-in-h1-2024/

  1. Wagner, T. (2025). Cannabis als Exportschlager. Blühende Cannabis-Geschäfte in Portugal. ZDF heute, 04.02.2025.

https://www.zdfheute.de/politik/ausland/cannabis-anbau-medizinisches-cannabis-portugal-100.html

  1. Prohibition Partners (2025). Danish Medical Cannabis Exports (2020–2024).

https://insightshub.prohibitionpartners.com/denmark/?querySlide=imports-exports

  1. Lau, T. (2025). Massiver Anstieg bei Import von medizinischem Cannabis. Deutsches Ärzteblatt, 27.02.2025.

https://www.aerzteblatt.de/news/massiver-anstieg-bei-import-von-medizinischem-cannabis-61db79f5-3ae6-4d15-b21d-9f56c893222c

  1. Hasse, J. (2024). These 3 Cannabis Companies Hold Cultivation Licenses In Germany: A ~$1.8B Market Opportunity? Benzinga, 12.04.2024.

https://www.benzinga.com/markets/cannabis/24/08/40325566/these-3-cannabis-companies-hold-cultivation-licenses-in-germany-a-1-8b-market-opportunity

  1. Bundesopiumstelle (2025). Erlaubnis. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/Erlaubnis/_node.html

  1. Chandra, S. et al. (2017). Cannabis sativa L. – Botany and Biotechnology. Cham: Springer.
  2. Elzinga, S., Raber, J., Fischerdick, J. T. (2015). Cannabinoids and Terpenes as Chemotaxonomic Markers in Cannabis. Natural Products Chemistry & Research, 3(4).

https://doi.org/10.4172/2329-6836.1000181

  1. Zantke, M. (2024). Boom nach Cannabis-Legalisierung. Medizinalcannabis ist gefragt – heimische Produktion wird ausgebaut. Deutsche Apotheker Zeitung, 02.08.2024.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/08/02/starker-nachfrageanstieg-bei-medizinalcannabis-heimische-produktion-wird-ausgebaut

  1. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Hinweise für Ärztinnen und Ärzte.

https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/Hinweise-fuer-Aerzte/_node.html

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